

Kadenz & RPM beim E-Bike: Was bringt die Trittfrequenz-Anzeige auf dem Display?
Moderne E-Bikes sind längst Hightech auf zwei Rädern. Neben Geschwindigkeit, Reichweite und Unterstützungsstufe zeigen viele Displays mittlerweile auch die Kadenz bzw. RPM an. Doch was steckt hinter dieser Kennzahl – und warum lohnt es sich, als E-Bike-Fahrer einen Blick darauf zu werfen?
Von Isatou Schulz |
2 Minuten Lesedauer

Was ist Kadenz bzw. RPM?
Die Begriffe Kadenz und RPM (Revolutions per Minute) beschreiben im Grunde das Gleiche: Wie oft sich die Pedale bzw. die Kurbel pro Minute drehen. Die Trittfrequenz also.
👉 Detaillierte Infos findest du in unserem Lexikonartikel zu RPM und hier zur Kadenz.
Warum ist die Kadenz beim E-Bike ĂĽberhaupt wichtig?
Auch wenn der Elektromotor beim E-Bike kräftig mithilft, bedeutet das nicht, dass die eigene Tretleistung keine Rolle spielt – im Gegenteil! Die Kadenz beeinflusst:
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Motorunterstützung: Viele E-Bike-Motoren (z. B. Bosch, Shimano, Bafang, DJI oder Brose) arbeiten besonders effizient im Bereich von 60 bis 90 RPM. Wer langsamer tritt, nutzt den Motor dadurch nicht im optimierten Bereich.
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Akkuverbrauch: Eine zu niedrige Kadenz kann dazu führen, dass der Motor mehr leisten muss – und damit schneller Energie zieht.
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Gelenkschonung: Wer flüssig tritt, statt zu „stampfen“, fährt gesünder und belastet Knie und Hüfte deutlich weniger.
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Fahrdynamik: Mit einer gleichmäßigen Trittfrequenz fährt man harmonischer, ruhiger und effizienter – gerade auf längeren Touren.
Wie kann man die Kadenz auf dem E-Bike Display nutzen?
Viele moderne E-Bike-Displays wie das Bosch Intuvia, Purion 200 oder Kiox 300 zeigen dir in Echtzeit an, wie schnell du gerade trittst. Und das lässt sich clever nutzen:
1. Eigenes Fahrverhalten analysieren
Beobachte deine RPM-Werte: Fährst du bergauf mit 50 RPM und im Flachland mit 85? Vielleicht brauchst du eine andere Unterstützungsstufe oder solltest häufiger schalten.
2. Effizienter fahren
Viele Hersteller von E-Bike Motoren empfehlen eine Kadenz von 70–90 Umdrehungen pro Minute. Versuch, dich in diesem Bereich einzupendeln – der Akku wird es dir danken.
3. Schalten lernen
Wenn du siehst, dass deine Kadenz stark unter 60 RPM fällt, ist ein leichterer Gang ratsam. Steigt sie auf über 100, kann ein schwererer Gang helfen. So findest du intuitiv die richtige Übersetzung.
4. Gezieltes Training
Wer seine Trittfrequenz bewusst variiert, kann gezielt Kraft (bei niedriger Kadenz) oder Kondition (bei hoher Kadenz) trainieren – ideal für E-Bike-Fahrer, die mehr wollen als gemütlich rollen.
Fazit: RPM-Anzeige als smarter Fahrassistent
Die Anzeige der Kadenz auf dem E-Bike-Display ist weit mehr als ein technisches Gimmick. Sie hilft dir dabei, effizienter, gesĂĽnder und akkusparender zu fahren. Wer seine Trittfrequenz kennt und nutzt, holt das Maximum aus Motor, Akku und Muskelkraft heraus.
Wenn du mehr über RPM oder Kadenz erfahren möchtest, wirf einen Blick in unser E-Bike-Lexikon – dort findest du alle wichtigen Begriffe einfach erklärt.
Tipp zum Schluss: Wenn dein aktuelles Display die Kadenz noch nicht anzeigt, lohnt sich ggf. ein Upgrade – oder du verbindest dein E-Bike per App mit einem zusätzlichen Trittfrequenzsensor. So hast du deine Performance immer im Blick.