Bei der Anschaffung eines KFZ werden die Folgekosten oft schon beim Kauf mit einberechnet. Die günstigste Form der Mobilität ist ein Fahrrad ohne Antrieb, denn es bringt kaum Folgekosten mit sich. Aber wie sieht das eigentlich beim E-Bike aus? Grundsätzlich fallen für die Aufladung des Akkus Stromkosten an, außerdem kann nach einigen Jahren der Tausch eines Akkus notwendig werden. Eine Akkuladung für das E-Bike ist günstiger als oft angenommen. Je nach Kapazität des Akkus und Stromtarif kann mit einer Summe zwischen 14 und 18 Cent gerechnet werden. Je nach Fahrhäufigkeit kannst Du nun selbst berechnen, welche Kosten für Dich aufs Jahr gerechnet anfallen, wenn Du Dein E-Bike regelmäßig wieder auflädst.
Verschleißkosten durch Abnutzung
Technische Produkte sind nicht vor einem Defekt geschützt und auch beim E-Bike treten Verschleißkosten auf. Es kann passieren, dass Du hin und wieder einzelne Komponenten reparieren oder ersetzen musst. Die gute Nachricht ist, dass Du selbst einen erheblichen Einfluss darauf hast, wie lange Dein E-Bike hält. Denn wenn Du es regelmäßig zur Inspektion bringst, es gründlich reinigst und den Akku keinen unangemessenen Witterungsbedingungen aussetzt, ist die Haltbarkeit ziemlich gut. Die häufigsten Fehlerquellen sind im Display, im Akku und im Motor zu finden. Der Akku muss bei häufiger Nutzung nach ca. 5 bis 6 Jahren ausgetauscht werden, ab dem dritten Nutzungsjahr kannst Du aber bereits eine leicht nachlassende Leistung feststellen. Die Kosten für einen neuen Akku liegen zwischen 300 und 700 Euro, je nach Modell. Musst Du Dein Display austauschen lassen, kannst Du mit Kosten von rund 200 Euro rechnen, ein neuer Nabenmotor hingegen kostet ab 300 Euro aufwärts. Einzelne Verschleißteile wie Züge, Schläuche, Reifen und Bremsen können ebenfalls Fehler aufweisen und müssen ersetzt werden, die Häufigkeit ist verglichen mit einem klassischen Fahrrad aber nicht höher.
Tipp: Du kannst als Vielfahrer darüber nachdenken, ob Du auf ein E-Bike mit Riemenantrieb zurückgreifst. Zwar sind die Anschaffungskosten in dem Fall etwas höher, dafür ist der Riemenantrieb, verglichen mit dem Kettenantrieb, deutlich weniger anfällig für Defekte und Zwischenfälle. Langfristig kannst Du somit durch höhere Anschaffungskosten Geld sparen, da die Fehleranfälligkeit reduziert werden kann.
Sonderfall S-Pedelec
Hast Du Dich für ein S-Pedelec mit einer Geschwindigkeit von 45 km/h entschieden, kommen weitere Kosten für den Gesetzgeber hinzu. Du brauchst ein Versicherungskennzeichen und eine Haftpflichtversicherung. Letztere kostet Dich pro Jahr ca. 50 Euro extra. Besser abgesichert bist Du jedoch mit einer Vollkaskoversicherung, die pro Jahr mit rund 75 bis 120 Euro zu Buche schlägt, in Anhängigkeit von Deinem Bike-Typ. Trotz aller Extrakosten lohnt sich die Anschaffung eines E-Bikes, denn verglichen mit dem Kosten für ein Kraftfahrzeug sind diese deutlich geringer. Hinzu kommt der Nachhaltigkeitseffekt, den Du bei einem klassischen Auto nicht haben wirst.