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Die besten Aero-Positionen: So holst du das Maximum aus Deinem Rennrad

Wenn es um Geschwindigkeit auf dem Rennrad geht, ist die Aerodynamik einer der entscheidenden Faktoren. Der Luftwiderstand macht bei höheren Geschwindigkeiten über 80 % des Gesamtwiderstands aus. Wer also schneller fahren will, sollte sich nicht nur auf das Material verlassen, sondern auch die eigene Sitzposition optimieren.

Von Vincent Augustin  |  3 Minuten Lesedauer

Aero-Position Rennrad
Über den Autor Vincent Augustin

Vincent hat MYVELO gemeinsam mit Fabian gegründet. Die beiden verbindet eine langjährige Leidenschaft zum Radsport. Gemeinsam sind sie tausende von Kilometern gefahren und haben in der Rennrad-Bundesliga um Siege gekämpft. Aus der langjährigen Erfahrung und dem Wissen, was ein gutes Fahrrad ausmacht, ist die Idee entstanden, MYVELO zu gründen. Jetzt mehr zu MYVELO erfahren

Veröffentlicht: 1. Mai 2025

Warum ist die Aero-Position so wichtig?

Eine gute Aero-Position kann Watt sparen und damit entweder höhere Geschwindigkeiten oder eine längere Ausdauer ermöglichen.

Je höher die Geschwindigkeit, desto exponentiell stärker wirkt sich der Luftwiderstand aus. Während der Rollwiderstand des Reifens und der mechanische Widerstand relativ konstant bleiben, steigt der Luftwiderstand mit dem Quadrat der Geschwindigkeit. Das bedeutet, dass kleine aerodynamische Verbesserungen bereits einen großen Einfluss auf die Leistung haben können. Schon eine kleine Reduktion der Stirnfläche oder eine optimierte Körperhaltung kann mehrere Watt einsparen – Watt, die dann in höhere Geschwindigkeiten oder eine geringere Ermüdung investiert werden können.

Kurve Aero Biomechanik

Besonders im Wettkampf oder bei längeren Solofahrten kann eine aerodynamischere Position über Erfolg und Misserfolg entscheiden. Während in der Gruppe das Windschattenfahren einen großen Vorteil bietet, ist die Aero-Position vor allem dann entscheidend, wenn man alleine gegen den Wind kämpft oder sich in einer Fluchtgruppe befindet. Aber auch für ambitionierte Hobbyfahrer lohnt es sich, an der Körperhaltung zu arbeiten, da eine aerodynamischere Fahrweise oft effizienter und auf langen Strecken weniger kräftezehrend ist.

Die wichtigsten Aero-Positionen für Rennradfahrer

Aero Position

1. Unterlenker-Position – Die klassische Aero-Haltung

Die Unterlenker-Position ist eine der einfachsten Möglichkeiten, den Luftwiderstand zu reduzieren. Dabei greift man den Rennradlenker im Unterlenker, der Oberkörper wird abgesenkt und der Kopf möglichst tief gehalten.

Vorteile:
✔ Reduzierter Luftwiderstand
✔ Stabilere Position bei hohen Geschwindigkeiten
✔ Bessere Kontrolle bei starkem Gegenwind

Nachteile:
✖ Kann auf langen Strecken anstrengend sein
✖ Weniger Kontrolle in technischem Gelände

2. Flache Oberlenker-Position – Die Komfort-Aero-Haltung

Bei dieser Position legt man die Unterarme locker auf den Oberlenker, während die Hände locker an der Bremsgriff-Oberseite ruhen. Dadurch wird die Stirnfläche verringert, ohne den Komfort stark einzuschränken.

Vorteile:
✔ Guter Kompromiss zwischen Aerodynamik und Komfort
✔ Länger durchhaltbar als die Unterlenker-Position
✔ Schnell umgreifbar zu den Bremshebeln

Nachteile:
✖ Nicht so aerodynamisch wie die Unterlenker-Position
✖ Weniger stabil bei starken Seitenwinden

3. Aero-Auflieger-Position – Die Zeitfahr-Optimierung

Für maximalen Aero-Vorteil nutzen einige Rennradfahrer Aero-Auflieger. Diese Armstützen ermöglichen eine extreme Vorbeugung des Oberkörpers, wodurch der Luftwiderstand minimiert wird.

Vorteile:
✔ Maximale Aerodynamik
✔ Große Einsparung von Watt
✔ Perfekt für Zeitfahren oder Solo-Ausfahrten

Nachteile:
✖ Eingeschränkte Manövrierfähigkeit
✖ Nicht erlaubt in Gruppenrennen
✖ Kann ungewohnt oder unbequem sein

4. Geschlossene Ellbogen-Position – Feintuning für Aero-Performance

Eine oft übersehene, aber wirkungsvolle Technik ist das Zusammenführen der Ellbogen in Richtung Oberkörper. Dadurch wird die Stirnfläche weiter reduziert.

Vorteile:
✔ Geringer Luftwiderstand ohne zusätzliche Ausrüstung
✔ Funktioniert mit allen Lenkerhaltungen
✔ Keine Einschränkung bei der Kontrolle

Nachteile:
✖ Kann auf Dauer unangenehm sein
✖ Erfordert gute Rumpfstabilität

Wichtige Tipps zur Umsetzung der perfekten Aero-Position

Enge Kurve
  • Bike-Fitting nutzen: Ein professionelles Bike-Fitting hilft, die optimale Balance zwischen Komfort, Kontrolle und Aerodynamik zu finden.
  • Rumpfstabilität trainieren: Eine aerodynamische Haltung erfordert eine starke Rumpfmuskulatur. Regelmäßiges Core-Training kann helfen.
  • Nicht zu tief absenken: Eine zu aggressive Haltung kann die Leistung verringern, wenn sie nicht über längere Zeit gehalten werden kann.
  • Den Kopf niedrig halten: Der Helm sollte möglichst bündig mit dem Rücken abschließen, um Luftverwirbelungen zu minimieren.
  • Regelmäßiges Üben: Eine Aero-Position fühlt sich anfangs ungewohnt an. Durch schrittweises Training wird sie aber zur zweiten Natur.

Fazit: Kleine Veränderungen, große Wirkung

Die richtige Aero-Position kann einen erheblichen Unterschied machen – sowohl für ambitionierte Hobbyfahrer als auch für Profis. Wer seine Haltung gezielt anpasst, kann seine Geschwindigkeit steigern, ohne mehr Kraft aufwenden zu müssen. Egal, ob Unterlenker, Aero-Auflieger oder geschlossene Ellbogen – die beste Position ist immer die, die sich über längere Zeit halten lässt. Experimentiere mit verschiedenen Positionen und finde heraus, was für dich am besten funktioniert!

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