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Ratgeber E-Rennrad: Alles, was du wissen musst

Der Trendsport E-Bike-Fahren boomt. Auf deutschen Straßen sieht man immer mehr private E-Scooter, die eine Straßenzulassung benötigen. Für E-Rennräder gelten jedoch andere Regeln: Pedelecs dürfen ohne Kennzeichen auf Straßen oder Radwegen gefahren werden.

Von Vincent Augustin  |  3 Minuten Lesedauer

E-Rennrad
Über den Autor Vincent Augustin

Vincent hat MYVELO gemeinsam mit Fabian gegründet. Die beiden verbindet eine langjährige Leidenschaft zum Radsport. Gemeinsam sind sie tausende von Kilometern gefahren und haben in der Rennrad-Bundesliga um Siege gekämpft. Aus der langjährigen Erfahrung und dem Wissen, was ein gutes Fahrrad ausmacht, ist die Idee entstanden, MYVELO zu gründen. Jetzt mehr zu MYVELO erfahren

Veröffentlicht: 27. November 2020  |  Aktualisiert: 17. Juni 2025

E-Rennrad im Einsatz: Kannst du jeden Berg erklimmen?

E-Rennräder sind vielseitig einsetzbar. Der Elektromotor unterstützt dich nicht nur auf geraden Strecken, sondern auch an Steigungen in der Stadt oder auf dem Land. Anders als E-Scooter, die ausschließlich motorbetrieben sind, kannst du bei E-Rennrädern den Motor nach Belieben zur Unterstützung nutzen. Es ist also nicht nötig, während der gesamten Fahrstrecke den Motor zu verwenden.

Die Reichweite des E-Rennrads hängt davon ab, wie oft du den Elektromotor nutzt. Je länger der Motor eingeschaltet ist, desto schneller ist die Batterie leer. Das Gewicht spielt ebenfalls eine Rolle: Eine zusätzliche Beladung, sei es ein schwerer Rucksack oder Einkäufe, beeinflusst die Leistung des Motors und die Akkulaufzeit.

Wer darf ein E-Rennrad fahren?

E-Rennrad fahren

Seit den neuen Richtlinien zur Elektromobilität aus dem Jahr 2019 dürfen Fahrer von Elektrorollern ohne Führerschein am Straßenverkehr teilnehmen. E-Bikes und E-Scooter gelten als Fahrräder und müssen entsprechende Sicherheitsvorkehrungen wie Beleuchtung, Bremsen und Schutzbleche erfüllen. Anders als in den Niederlanden darf die Beleuchtung nicht am Fahrer, sondern muss am Fahrrad angebracht sein.

Um mit einem E-Rennrad bis zu 45 km/h zu fahren, benötigst du einen Führerschein der Klasse AM. Kinder ab 12 Jahren dürfen auf der Straße fahren, sofern das E-Bike gedrosselt ist und eine Höchstgeschwindigkeit von 12 km/h nicht überschreitet. Es besteht keine Helmpflicht, aber die Beleuchtung und Schutzbleche sind wie bei herkömmlichen Fahrrädern vorgeschrieben.

Unterschied zwischen E-Bike und Pedelec

Rennrad Strecke am Berg

Juristisch gibt es einen wichtigen Unterschied: Ein E-Bike kann auch ohne Trittleistung fahren und benötigt daher mindestens einen Führerschein der Klasse M. Ein Pedelec hingegen unterstützt nur die eigene Trittkraft und wird daher als Fahrrad eingestuft, sodass es führerscheinfrei gefahren werden darf. Achte beim Kauf darauf, dass die maximale Leistung des Motors in Deutschland zugelassen ist. Für schnelle E-Rennräder mit 45 km/h sind das 4.000 Watt, während führerscheinfreie Elektroräder maximal 25 km/h schnell sein dürfen.

Lohnt sich der Kauf eines E-Rennrads?

Für lange Radtouren oder besonders hügelige Strecken kann ein E-Rennrad im Vergleich zum regulären Biobike Rennrad sehr sinnvoll sein. Achte darauf, die gesetzlichen Bestimmungen zu kennen, um stressfrei fahren zu können. Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung können weitreichende Konsequenzen haben, etwa Führerscheinentzug bei Alkohol am Steuer eines E-Rennrads oder eine MPU für Führerschein-Neulinge.

Reichweite des Akkus erhöhen

Dein Fahrverhalten beeinflusst die Reichweite deines Akkus. Nutze den Motor nicht ständig und fahre mit geringerer Geschwindigkeit, um weiter zu kommen. Weniger Windwiderstand und passende Kleidung können ebenfalls die Reichweite erhöhen.

Pflege deines E-Rennrads

Achte darauf, dass der Elektromotor vor Nässe geschützt ist. Vermeide Fahrten durch Pfützen und schütze den Motor bei Regen mit einer Plastiktüte. Im Winter sollte das E-Bike in die Garage oder ins Haus geholt werden, da Kälte dem Akku schadet. Eine wasserdichte Schutzhülle schützt das Rad, wenn es draußen steht. Während der Garantiezeit kann der Motor kostenfrei repariert werden, später zählt er zu den Verschleißteilen und muss eventuell auf eigene Kosten ersetzt werden.

Besonderheiten von E-Rennrädern

E-Rennräder sind leichter als andere E-Bikes, um die gewünschten hohen Geschwindigkeiten zu erreichen. Die Sitzposition und der Lenker sind wie bei herkömmlichen Rennrädern gestaltet, weshalb sie weniger für gemütliches Cruisen in der Stadt geeignet sind. Der Elektromotor ist ebenfalls leichter, um das Gesamtgewicht des Fahrrads gering zu halten. Hochwertige und leichtgängige Komponenten sorgen dafür, dass E-Rennräder oft teurer sind als andere Elektrofahrräder, wobei es je nach Hersteller unterschiedliche Preisklassen gibt.

Fahren im Ausland

Wenn du im Ausland mit deinem E-Rennrad unterwegs sein möchtest, informiere dich vorher über die dortigen Regelungen zur Elektromobilität. Diese können von Land zu Land variieren. Was in Deutschland erlaubt ist, kann in anderen Ländern verboten oder eingeschränkt sein.

E-Rennräder bieten eine tolle Möglichkeit, lange und anspruchsvolle Strecken mühelos zu bewältigen. Sie kombinieren die Vorteile eines klassischen Rennrads mit der Unterstützung eines Elektromotors. Achte auf die gesetzlichen Bestimmungen und pflege dein E-Rennrad richtig, um lange Freude daran zu haben. Ob für sportliche Herausforderungen oder entspannte Touren – ein E-Rennrad kann eine lohnende Investition sein

E-Bike Fatbike vs E-MTB Fully: Welches ist das richtige Modell für dich?

Weitere Infos und Häufige Fragen zu E-Rennrad

Lass Dich von Fahrrad-Enthusiasten beraten

Die Antwort hängt davon ab, wie schnell das E‑Rennrad fährt. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Pedelecs (bis 25 km/h) und S-Pedelecs (bis 45 km/h):

Gelten rechtlich als Fahrräder. Für sie brauchst du weder Führerschein noch Zulassung, und du darfst auf Radwegen fahren. Ein E‑Rennrad mit bis zu 250 Watt Motorleistung fällt unter diese Kategorie sind dagegen rechtlich gesehen Kleinkrafträder

Für den Großteil der E‑Rennräder auf dem Markt reicht ein normales Fahrrad-Setup ohne Führerschein. Wer jedoch mit einem E‑Rennrad regelmäßig die 45 km/h Unterstützung nutzen möchte, muss die oben genannten Vorgaben beachten. Wichtig: Diese Regelungen gelten für Deutschland – in anderen Ländern können andere Vorschriften gelten.

Tipp: Achte beim Kauf auf die genaue Angabe zur Motorunterstützung. Wenn du unsicher bist, ob ein Modell führerscheinpflichtig ist, frage beim Händler oder direkt beim Hersteller nach.

Die Akkulaufzeit eines E‑Rennrads hängt von verschiedenen Faktoren ab – pauschale Aussagen sind schwierig. Typische Reichweiten liegen bei 60 bis 150 Kilometern pro Akkuladung. Folgende Punkte beeinflussen die Reichweite maßgeblich:

- (gemessen in Wattstunden, Wh): Ein 250 Wh Akku hält deutlich kürzer als ein 500–700 Wh Modell. Die meisten hochwertigen E‑Rennräder haben Akkus zwischen 250–500 Wh.

- Wer dauerhaft auf maximaler Unterstützung (z. B. „Turbo-Modus“) fährt, leert den Akku schneller. Im „Eco“-Modus kann sich die Reichweite verdoppeln.

- Bergige Strecken, häufiges Anfahren oder starkes Gegenwindfahren verlangen mehr Energie vom Motor. Flaches Gelände mit gleichmäßigem Tritt ist effizienter.

- Mehr Gewicht = mehr Energiebedarf.

Kälte reduziert die Akkuleistung teils drastisch. Zudem altern Akkus über die Jahre.

Ein realistisch genutztes E‑Rennrad mit 500 Wh Akku schafft im Mischbetrieb meist etwa 80–120 km. Wer längere Touren plant, kann über einen Zweitakku oder ein Range Extender System nachdenken.

Ja, definitiv – E‑Rennräder sind längst nicht mehr nur eine Lösung für „unsportliche Radler“. Im Gegenteil: Moderne E‑Rennräder sprechen gezielt sportliche Fahrer an, die Unterstützung in bestimmten Situationen suchen.

Ein sportliches E‑Rennrad bringt je nach Modell nur ca. 12 bis 16 kg auf die Waage – das ist nur wenig mehr als ein Carbon-Rennrad mit Gepäck. Viele Hersteller setzen auf kompakte, kaum sichtbare Motoren, die sich nahtlos ins Rahmendesign einfügen.

Die Unterstützung ist oft fein dosierbar. Du entscheidest, wann du Power brauchst – und kannst auch komplett ohne Motor fahren. Das sorgt für ein realistisches, sportliches Fahrgefühl mit Zusatzschub bei Bedarf.

Gerade für ältere Sportler, Wiedereinsteiger oder ambitionierte Tourenfahrer ist ein E‑Rennrad ideal. Es ermöglicht längere Touren, schnelleres Tempo oder gemeinsame Ausfahrten mit fitteren Partnern.

Fazit: Wer sportlich fahren will, aber nicht immer 100 % der Leistung bringen möchte oder kann, für den ist ein E‑Rennrad die perfekte Lösung – ohne schlechtes Gewissen.

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