Alkohol und Fahrrad: welche Strafe droht?
Von Fabian Huber |
3 Minuten Lesedauer
Nach einem Abend in der Kneipe oder auf einer Party neigen viele Menschen dazu, statt einem Taxi doch lieber das Fahrrad für den Nachhauseweg zu nehmen. Doch das kann schnell zu Strafen führen. Je nach Promillewert fallen die Bußen unterschiedlich hoch aus. Außerdem wird auch unterschieden, welche Art von Fahrrad Du fährst. Damit Du weißt, welche Strafen Dir drohen, wenn Du betrunken Rad fährst, haben wir diese folgend für dich aufgelistet.
Gefahren von Alkohol auf dem Fahrrad
Es ist nicht verwunderlich, dass hohe Strafen drohen, wenn man alkoholisiert auf das Fahrrad steigt. Unter Alkoholeinfluss stellen wir auf dem Rad eine Gefahr für uns selbst und andere dar, da wir nicht mehr so schnell reagieren und das Gleichgewicht verlieren können. Auf diese Weise kann es schnell zu schweren Verletzungen kommen.
Dementsprechend ist es kein Kavaliersdelikt, betrunken Rad zu fahren, sondern wird ganz klar als Straftat geahndet. Dadurch fallen auch die zu erwartenden Bußen höher aus.
Obwohl auch Radfahrer im betrunkenen Zustand eine große Gefahr darstellen, dürfen ihre Alkoholwerte im Blut deutlich höher liegen als die von Autofahrern. Kraftfahrzeuge bergen nämlich durch ihr Gewicht und die höheren Geschwindigkeiten ein größeres Verletzungsrisiko.
Die unterschiedlichen "Fahrzeugklassen" der elektronisch angetriebenen Fahrräder erklären wir hier.
Strafen bei überschrittener Promillegrenze
Alkoholisiert unterwegs mit dem Fahrrad oder Pedelec: Zulässige Promillewerte & Strafen
Bereits ab den geringsten Promillewerten kann eine Radfahrt Konsequenzen haben. Fällst Du mit 0,3 Promille schon durch Deine Fahrweise auf oder verursachst einen Unfall, wird in der Regel eine Anzeige gestellt.
Oft drohen dabei Geldstrafen und sogar zwei Punkte in Flensburg. Je nachdem, wie der Unfall ausfällt, fällt auch die Strafe höher oder niedriger aus.
Wenn man öfter unter Alkoholeinfluss auf dem Fahrrad erwischt wird, können höhere Bußen anfallen.
Liegt Dein Promillewert unter 1,6, kannst Du von der Polizei nicht an der Weiterfahrt gehindert werden, solange Deine Fahrweise unauffällig ist.
Fällst Du in einer Kontrolle mit 1,6 Promille oder mehr auf, wird Dir die Weiterfahrt untersagt und Du kannst mit hohen Strafen rechnen. In der Regel musst Du zur MPU (medizinisch-psychologische Untersuchung) antreten.
Weigerst Du Dich, diese Untersuchung durchführen zu lassen oder fällst durch, wird Dir in den meisten Fällen die Fahrerlaubnis entzogen und Du erhältst 3 Punkte in Flensburg. Gleichzeitig kannst Du mit einer Geldbuße von etwa 30 Tagessätzen rechnen. Es kann sogar dazu kommen, dass Dir das Fahren auf einem Zweirad unbefristet untersagt wird.
Bei Fahranfängern, die mit mehr als 1,6 Promille erwischt werden, wird zusätzlich die Probezeit verlängert.
Promillegrenzen für E-Bike, S-Pedelec und Pedelec-Fahrer
Pedelecs, die bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h Unterstützung bieten, gelten rechtlich wie nicht-motorisierte Fahrräder. Bei einer Fahrt unter Alkoholeinfluss gelten in diesem Fall also die Strafen, die bereits erläutert wurden.
Für S-Pedelecs und E-Bikes gelten allerdings andere Strafen. Hier erwarten Dich dieselben Konsequenzen wie bei einer alkoholisierten Autofahrt. Ab einem Alkoholwert von 0,5 Promille begehst Du eine Ordnungswidrigkeit, ab 1,1 Promille sogar eine Straftat.
Wir wünschen allzeit sichere und unfallfreie Fahrt!
Weitere Vorteile eines Elektro Fahrrades findest Du hier!
Warum ist es gefährlich betrunken Fahrrad zu fahren?
Wer mit hohen Promillewerten Fahrrad fährt, bringt sich selbst und seine Mitmenschen in Gefahr. Alkohol im Blut führt zu verlangsamten Reaktionen und erschwert es, unser Gleichgewicht zu halten.
Wo liegt die Promillegrenze bei E-Bikes?
Bei E-Bikes, die schneller fahren als 25km/h, gelten dieselben Strafen wie für alkoholisierte Autofahrer. Hier liegt eine Ordnungswidrigkeit ab 0,5 Promille vor und ab 1,1 Promille ist es sogar eine Straftat.