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Was ist der Unterschied zwischen Cyclocross und Gravel?

Wenn man die Begriffe Cyclocross und Gravel hört, denken viele sofort an robuste Rennräder für Schotter, Waldwege und Abenteuer abseits des Asphalts. Doch obwohl die beiden Disziplinen oft verwechselt werden, gibt es klare Unterschiede in Fahrstil, Radtyp und Einsatzbereich. In diesem Artikel erklären wir, worauf es wirklich ankommt.

Von Vincent Augustin  |  2 Minuten Lesedauer

Was ist der Unterschied zwischen Cyclocross und Gravel?
Über den Autor Vincent Augustin

Vincent hat MYVELO gemeinsam mit Fabian gegründet. Die beiden verbindet eine langjährige Leidenschaft zum Radsport. Gemeinsam sind sie tausende von Kilometern gefahren und haben in der Rennrad-Bundesliga um Siege gekämpft. Aus der langjährigen Erfahrung und dem Wissen, was ein gutes Fahrrad ausmacht, ist die Idee entstanden, MYVELO zu gründen. Jetzt mehr zu MYVELO erfahren

Veröffentlicht: 11. November 2025

Ursprung und Geschichte

Cyclocross ist eine Sportart, die ihren Ursprung in den 1920er-Jahren in Europa hat. Ziel war es, Radfahrer auch in der kalten Jahreszeit fit zu halten, indem Rennen auf wechselndem Untergrund – Gras, Schlamm, Sand – ausgetragen wurden. Cyclocross-Rennen dauern meist 30 bis 60 Minuten und beinhalten häufig Hindernisse, die das Absteigen und Tragen des Rads erfordern.

Cyclocross Bike

Gravel hingegen ist eine vergleichsweise junge Disziplin, die in den letzten zehn Jahren besonders in den USA populär wurde. Gravel-Rennen oder -Touren finden auf Schotterstraßen, Feldwegen und langen Offroad-Strecken statt. Der Fokus liegt eher auf Ausdauer, Abenteuer und komfortablem Fahren über lange Distanzen, weniger auf kurzen, intensiven Wettkämpfen.


Das Fahrrad: Unterschiede im Aufbau

Obwohl Cyclocross- und Gravel-Bikes auf den ersten Blick ähnlich wirken, gibt es entscheidende Unterschiede:

Merkmal Cyclocross Gravel
Rahmengeometrie Kurz, kompakt, sportlich Länger, komfortabler, stabil für lange Strecken
Lenker Rennradlenker, aggressiver Sitzwinkel Rennradlenker oder leicht aufrechter Lenker
Reifen 30–35 mm, stark profiliert für Schlamm 35–45 mm, teils glatter für Schotter und Asphalt
Bremssystem Scheibenbremsen oder Cantilever Scheibenbremsen, oft hydraulisch
Übersetzung Kurze Gänge für Sprint und Hindernisse Größere Bandbreite für lange Anstiege und Schotter

Fazit: Cyclocross-Bikes sind für kurze, intensive Rennen auf technischem Untergrund optimiert, während Gravel-Bikes für Komfort, Stabilität und Vielseitigkeit auf langen Touren entwickelt wurden.


Fahrstil und Einsatzbereich

Cyclocross:

  • Intensiv und technisch anspruchsvoll

  • Viele Kurven, schnelle Wechsel von Untergründen

  • Rennen dauern meist 30–60 Minuten

  • Ständiges An- und Absteigen, Sprünge über Hindernisse

Gravel:

  • Ausdauerorientiert und entspannt

  • Langstrecken über 50–200 km oder mehr

  • Mix aus Asphalt, Schotter und Waldwegen

  • Komfortables Handling, weniger technische Hindernisse

Kurz gesagt: Cyclocross ist der Sprint auf unebenem Terrain, Gravel das Abenteuer auf der Langstrecke.


Reifen und Fahrverhalten

Die Reifenwahl ist ein wesentlicher Faktor:

  • Cyclocross: schmaler, aggressiver Profil für Schlamm und Rutschigkeit. Weniger Komfort, mehr Grip bei schnellen Richtungswechseln.

  • Gravel: breiter, teils glatter für langen Komfort auf Schotter und Asphalt. Dämpft Vibrationen, ermöglicht hohe Kilometerleistung ohne Ermüdung.


Zubehör und Alltagstauglichkeit

Gravel-Bikes sind oft vielseitiger: man kann Gepäckträger, Schutzbleche und größere Trinkflaschen montieren, was sie ideal für Bikepacking oder lange Touren macht. Cyclocross-Bikes sind meist auf Rennen fokussiert und weniger alltagstauglich, obwohl man sie auch als Fitness-Rad nutzen kann.


Zusammenfassung: Cyclocross vs. Gravel

  • Cyclocross: kurz, schnell, technisch, wettkampforientiert

  • Gravel: lang, komfortabel, vielseitig, abenteuerorientiert

  • Entscheidungshilfe: Wer Rennen fahren will, wählt Cyclocross. Wer lange Touren und Abenteuer abseits asphaltierter Wege liebt, fährt Gravel.

Mit diesem Wissen kannst Du besser entscheiden, welches Rad zu Deinem Fahrstil passt und worauf Du beim Kauf achten solltest.

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