
Tokio Singlespeed E-Bike
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Der Riemenantrieb hat sich in den letzten Jahren als leise, saubere und wartungsarme Alternative zur klassischen Fahrradkette etabliert – besonders bei E-Bikes. Wer ein E-Bike mit Riemenantrieb fährt, profitiert von einem langlebigen und zuverlässigen System. Doch auch wenn der Pflegeaufwand geringer ist als bei Kettenschaltungen, ganz ohne Wartung kommt auch ein Riemenantrieb nicht aus.
Von Vincent Augustin |
3 Minuten Lesedauer
Im Gegensatz zur traditionellen Fahrradkette überträgt beim Riemenantrieb ein Zahnriemen aus Carbonfasern und Kunststoff die Kraft vom Tretlager zum Hinterrad. Dieser läuft über speziell geformte Zahnräder (Ritzel) und ist fettfrei.
Vorteile:
Kein Schmiermittel nötig
Sehr leise im Betrieb
Weniger Verschleiß
Sauber: Keine schmutzigen Hosen oder ölverschmierten Finger
Ideal für Pendler, Tourenfahrer und E-Bike-Alltagsnutzer
Ein Riemenantrieb benötigt deutlich weniger Pflege als eine Kette – aber ein Minimum an Aufmerksamkeit sollte man ihm dennoch schenken, vor allem bei Regen, Matsch oder Staub.
Wie oft? Alle paar Wochen oder nach Fahrten bei widrigen Bedingungen. Insbesondere im Winter, wenn Schnee, Eis, Matsch und Streusalz auf der Straße vorhanden ist
Wie? Mit Wasser, einer weichen Bürste oder einem Lappen. Bei Bedarf milde Seife verwenden.
Wichtig: Keine aggressiven Reiniger oder Hochdruckreiniger nutzen!
Nach der Reinigung kann ein leichtes Einsprühen mit Silikonspray helfen, die Laufeigenschaften des Riemens zu verbessern:
Reduziert leise Knarz- oder Quietschgeräusche
Bildet einen dünnen, trockenen Schutzfilm
Hält Schmutz weniger stark fest als Öl oder Fett
🔧 Anwendung: Nach dem Reinigen auf den trockenen Riemen sprühen, kurz einwirken lassen, ggf. mit einem Tuch abwischen. Nicht übertreiben – ein Hauch reicht völlig. Manche Hersteller von Riemenantrieben bieten ein Pflegespray als Alternative an.
Der Riemen muss stramm genug sein, darf aber nicht überspannt werden. Einige E-Bikes bieten eine Spannskala oder können per Smartphone-App kontrolliert werden. Alternativ hilft der "Gitarrensaiten-Test": klingt der Riemen beim Antippen klar und fest, ist er meist korrekt gespannt.
Regelmäßig auf Fremdkörper, Beschädigungen oder sichtbaren Verschleiß prüfen. Kleine Steine oder Äste können sich zwischen den Zähnen verklemmen und die Funktion beeinträchtigen.
Keine Schmierstoffe oder Öle! Diese verschmutzen den Riemen und führen zu frühzeitigem Verschleiß.
Kein Hochdruckreiniger: Die Lager und der Riemen können dadurch beschädigt werden.
Nicht knicken oder verdrehen: Beim Ausbau oder Transport vorsichtig mit dem Riemen umgehen.
Salzreste entfernen: Besonders im Winter nach Fahrten auf gestreuten Wegen gründlich abspülen.
Ein Riemenantrieb kann locker 20.000 km oder mehr halten. Dennoch gibt es Anzeichen dafür, dass ein Wechsel nötig ist:
Ausgefranste oder beschädigte Riemenkanten
Der Riemen springt bei Belastung über
Ungewöhnlich laute Geräusche trotz Pflege
Sichtbarer Zahnverschleiß an den Zahnrädern
Der Riemenwechsel ist kein Hexenwerk – aber er erfordert etwas mehr Aufwand als das Wechseln einer Fahrradkette, da der Rahmen geöffnet oder speziell vorbereitet sein muss.
Fahrrad sichern (z. B. Montageständer nutzen)
Akku entfernen (bei E-Bikes)
Riemenspannung vollständig lösen (meist über Ausfallenden oder Spannmechanismus)
Viele Riemenräder haben einen teilbaren Rahmen oder ein spezielles "Riemenfenster" im Hinterbau. Dieses muss geöffnet werden, um den alten Riemen herauszunehmen und den neuen einzufädeln.
💡 Hinweis: Ist kein Öffnungsmechanismus vorhanden, kann ein Riemenantrieb nicht ohne Weiteres nachgerüstet werden.
Alten Riemen abnehmen
Neuen Riemen durch den Rahmen führen und über die Zahnräder legen
Achte darauf, dass er exakt auf den Zähnen sitzt (nicht verkantet oder verspannt)
Riemen wieder korrekt spannen – dabei auf Herstellerempfehlung achten
Ideal ist eine leicht straffe Spannung mit spürbarem Widerstand beim Drücken
Bei Unsicherheit: Werkstatt aufsuchen oder ein Spannungsmessgerät verwenden, Faustregel: Der Riemen sollte ca. 1cm Spiel haben, sich also nach unten drücken lassen
Kurbel von Hand drehen: läuft der Riemen gleichmäßig, ohne zu schleifen oder zu springen?
Kurze Probefahrt zur Kontrolle
Der Riemenantrieb macht vieles einfacher – doch wer ihn komplett ignoriert, riskiert vorzeitigen Verschleiß. Mit ein paar Handgriffen (Wasser, Bürste, Seife/Spülmittel, Silikonspray) bleibt er leise, sauber und effizient. Die Vorteile im Überblick:
Kaum Pflegeaufwand
Längere Lebensdauer
Keine öligen Hände, keine verschmierten Hosenbeine
Ideal für E-Bikes im Alltag
Wer zusätzlich weiß, wie ein Riemen korrekt gewechselt wird, kann noch mehr Unabhängigkeit genießen – ob auf Reisen, bei Touren oder im urbanen Alltag.
Tipp für Vielfahrer: Einmal im Jahr zur Inspektion – vor allem, wenn viele Kilometer, Gelände oder Nässe im Spiel sind.