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Rücktrittbremse beim E‑Bike: Sinnvoll oder veraltet?

Wer ein E‑Bike kauft, steht irgendwann vor der Frage: Mit Rücktrittbremse oder ohne? Während ältere Fahrradgenerationen fast ausschließlich mit Rücktritt ausgestattet waren, setzen viele moderne E‑Bikes heute auf Felgen- oder Scheibenbremsen. Aber was ist wirklich besser? Und für wen ist die Rücktrittbremse noch eine sinnvolle Option?

Von Isatou Schulz  |  2 Minuten Lesedauer

Rücktrittbremse beim E‑Bike
Über die Autorin Isatou Schulz

Aufgewachsen in der Fahrradstadt Münster, hat Isatou von klein auf eine tiefe Leidenschaft für Fahrräder entwickelt, die seitdem ein fester Bestandteil ihres Lebens ist. Diese Begeisterung begleitet sie jeden Tag und spiegelt sich nun auch in ihrem Beruf wider. Ihre umfassende Expertise im Bereich Fahrräder und E-Bikes macht sie zur idealen Ansprechpartnerin für alle, die Wert auf Qualität und Innovation legen. Isatou verbindet ihre persönliche Leidenschaft mit professionellem Know-how und setzt sich engagiert dafür ein, die Welt des Fahrradfahrens für andere zugänglicher und spannender zu gestalten.

Veröffentlicht: 6. Dezember 2025

In diesem Artikel werfen wir einen aktuellen Blick auf das Thema – und knüpfen damit an unseren Beitrag aus dem Jahr 2021 an: E‑Bike mit oder ohne Rücktrittbremse?


Was ist eine Rücktrittbremse – und wie funktioniert sie?

Die Rücktrittbremse gehört zu den sogenannten Nabenbremsen und wird durch ein Rückwärtstreten der Pedale ausgelöst. Anders als bei Handbremsen am Lenker wird die Verzögerung hier durch die Beinbewegung eingeleitet – eine Technik, die viele Menschen aus Kindertagen kennen und intuitiv bedienen können.


Die Vorteile der Rücktrittbremse

Gerade im urbanen Alltag hat die Rücktrittbremse weiterhin ihre Stärken:

  • Einfache Bedienung: Kein Umgreifen, kein Nachdenken – einfach zurücktreten.

  • Wartungsarm: Weil sie im geschlossenen Nabengehäuse liegt, ist sie kaum schmutz- oder witterungsanfällig.

  • Sicher für Einsteiger: Wer wenig Erfahrung mit Handbremsen hat, fühlt sich mit der Rücktritt oft wohler.

  • Hände frei beim Bremsen: Besonders praktisch für Menschen, die beim Fahren oft Handzeichen geben müssen – etwa im Stadtverkehr.


Die Nachteile: Warum viele Hersteller umsteigen

Scheibenbremsen E-Bike

Trotz ihrer Einfachheit hat die Rücktrittbremse auch klare Schwächen:

  • Kein Bremsen bei falscher Pedalstellung: Wenn das Pedal gerade oben oder unten steht, ist Rücktritt schwierig oder gar nicht möglich.

  • Keine Kombination mit Kettenschaltung: Rücktritt funktioniert nur mit Nabenschaltungen, was die Modellwahl einschränkt.

  • Weniger Bremskraft bei steilen Abfahrten: Gerade bei E‑Bikes mit höherem Gewicht kann eine Rücktrittbremse allein an ihre Grenzen stoßen.

  • Nicht fein dosierbar: Für sportliches oder technisches Fahren fehlt es an Präzision.

Aus diesen Gründen setzen viele Hersteller – darunter auch MYVELO mit seinen aktuellen E‑Bikes – konsequent auf moderne Scheibenbremsen. Sie bieten zuverlässige Bremsleistung bei jeder Witterung und lassen sich fein abstimmen.


Für wen lohnt sich die Rücktrittbremse trotzdem?

Trotzdem gilt: Die Rücktrittbremse hat noch immer ihre Daseinsberechtigung. Besonders bei folgenden Zielgruppen:

  • Seniorinnen und Senioren, die sich mit der Technik wohlfühlen und Wert auf Einfachheit legen

  • Fahranfänger, die eine intuitive Bremslösung bevorzugen

  • Stadtfahrer, die kurze Strecken mit vielen Stopps zurücklegen

  • Menschen mit eingeschränkter Handkraft, z. B. bei Arthrose oder nach Verletzungen

In Kombination mit einer zusätzlichen Handbremse kann der Rücktritt sogar für ein Plus an Sicherheit sorgen.


Fazit: Rücktrittbremse – sinnvoll oder veraltet?

Die Rücktrittbremse ist kein Relikt aus alten Zeiten – aber sie ist auch nicht für jeden Einsatzzweck geeignet. Für entspannte Stadtfahrten, bei denen einfache Bedienung und Wartungsfreiheit im Vordergrund stehen, kann sie durchaus sinnvoll sein. Wer dagegen Wert auf Flexibilität, Bremskraft und sportliches Fahren legt, fährt mit modernen Scheibenbremsen – wie sie bei MYVELO verbaut werden – deutlich besser.

💡 Tipp: Wer sich unsicher ist, sollte bei der Probefahrt bewusst auf das Bremsgefühl achten – denn Komfort und Kontrolle beginnen bei den Bremsen.

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