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Bremsbeläge wechseln an der Scheibenbremse vom Fahrrad – Schritt für Schritt erklärt

Scheibenbremsen sind mittlerweile an fast allen modernen Fahrrädern Standard – egal ob Mountainbike, Rennrad, Gravelbike oder E-Bike. Damit sie zuverlässig und sicher funktionieren, ist ein regelmäßiger Wechsel der Bremsbeläge notwendig. In diesem Artikel erfährst Du, woran man erkennt, dass die Beläge verschlissen sind, welches Werkzeug man braucht und wie der Bremsbelagwechsel Schritt für Schritt funktioniert.

Von Fabian Huber  |  2 Minuten Lesedauer

Bremsbeläge wechseln an der Scheibenbremse vom Fahrrad
Über den Autor Fabian Huber

Fabian hat MYVELO gemeinsam mit Vincent gegründet. Die beiden verbindet eine langjährige Leidenschaft zum Radsport. Gemeinsam sind sie tausende von Kilometern gefahren und haben in der Rennrad-Bundesliga um Siege gekämpft. Aus der langjährigen Erfahrung und dem Wissen, was ein gutes Fahrrad ausmacht, ist die Idee entstanden, MYVELO zu gründen. Jetzt mehr zu MYVELO erfahren

Veröffentlicht: 6. September 2025

Warum Bremsbeläge wechseln wichtig ist

Abgenutzte Bremsbeläge sorgen für weniger Bremskraft, längere Bremswege und können im schlimmsten Fall die Bremsscheibe beschädigen. Außerdem steigt die Gefahr, dass die Bremse quietscht oder ungleichmäßig zupackt. Ein rechtzeitiger Wechsel garantiert Sicherheit und verlängert die Lebensdauer der gesamten Bremsanlage.


Woran erkennt man verschlissene Bremsbeläge?

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  • Dicke der Beläge: Wenn weniger als 1 mm Belagmaterial vorhanden ist, sollten sie gewechselt werden.

  • Metallisches Geräusch: Ein Schleifen oder Kratzen deutet darauf hin, dass der Belag bereits bis auf die Trägerplatte runter ist.

  • Verringerte Bremsleistung: Wenn die Bremse trotz korrekt eingestellter Hydraulik schwach wirkt, sind die Beläge wahrscheinlich am Ende.


Werkzeug und Materialien

Für den Bremsbelagwechsel benötigt man:

  • Inbus- oder Torxschlüssel (je nach Bremse)

  • Einen kleinen Schlitzschraubendreher oder Bremskolbenrücksteller

  • Neue Bremsbeläge (modellabhängig, z. B. Shimano, SRAM, Magura etc.)

  • ggf. Splint oder Sicherungsschraube (oft im Set mit neuen Belägen enthalten)

  • Sauberes Tuch und etwas Bremsenreiniger


Schritt-für-Schritt-Anleitung: Bremsbeläge wechseln

1. Rad ausbauen

Damit man gut an die Bremse kommt, nimmt man zuerst das Laufrad heraus. Achtung: Vor dem Lösen der Achse den Schnellspanner oder die Steckachse komplett entfernen.

2. Alte Beläge entfernen

  • Sicherungssplint oder Schraube lösen.

  • Die alten Beläge mitsamt Feder herausziehen.

3. Bremskolben zurückstellen

Mit einem Kunststoffhebel oder einem speziellen Rückstellwerkzeug vorsichtig die Bremskolben zurückdrücken. So entsteht genug Platz für die neuen Beläge. Niemals mit einem Schraubenzieher direkt auf die Kolben drücken, da sie beschädigt werden könnten.

4. Neue Beläge einsetzen

  • Die neuen Beläge zusammen mit der Feder in den Bremssattel schieben.

  • Mit Splint oder Schraube fixieren.

5. Rad einsetzen

Das Laufrad wieder in den Rahmen bzw. die Gabel einsetzen und sicher befestigen.

6. Bremse betätigen

Die Bremse mehrmals betätigen, bis die Beläge sauber an der Scheibe anliegen.


Bremsbeläge einbremsen

Neue Beläge müssen sich erst an die Bremsscheibe anpassen. Bremse dazu 20–30 Mal von mittlerer Geschwindigkeit gleichmäßig bis fast zum Stillstand ab, ohne blockieren. So entsteht eine gleichmäßige Reibfläche und die Bremse erreicht ihre volle Leistung.


Tipps für eine lange Lebensdauer der Bremsbeläge

  • Vermeide, mit öligen oder fettigen Fingern die Belagfläche zu berühren.

  • Reinige Bremsscheiben regelmäßig mit speziellem Bremsenreiniger.

  • Lagere Ersatzbeläge trocken und sauber.

  • Bei langen Abfahrten Bremse immer wieder kurz lösen, um Überhitzung zu vermeiden.


Fazit

Das Wechseln der Bremsbeläge an der Scheibenbremse ist mit etwas Geschick auch für Hobbyschrauber machbar. Es erfordert nur wenig Werkzeug und sorgt dafür, dass Dein Fahrrad jederzeit sicher und zuverlässig bremst. Wer unsicher ist oder Probleme beim Rückstellen der Kolben hat, sollte die Arbeit lieber einer Fachwerkstatt überlassen.

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