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Ladezyklen optimieren: Tipps zur Maximierung der Akkulebensdauer und effizienter Nutzung der Ladekapazität

E-Bikes haben die Art und Weise, wie wir uns fortbewegen, revolutioniert. Sie bieten umweltfreundliche Mobilität, Spaß und vor allem Flexibilität. Doch damit Du langfristig Freude an Deinem E-Bike hast, ist der Akku entscheidend.

Von Vincent Augustin  |  4 Minuten Lesedauer

Ladezyklen optimieren: Tipps zur Maximierung der Akkulebensdauer und effizienter Nutzung der Ladekapazität
Ăśber den Autor Vincent Augustin

Vincent hat MYVELO gemeinsam mit Fabian gegründet. Die beiden verbindet eine langjährige Leidenschaft zum Radsport. Gemeinsam sind sie tausende von Kilometern gefahren und haben in der Rennrad-Bundesliga um Siege gekämpft. Aus der langjährigen Erfahrung und dem Wissen, was ein gutes Fahrrad ausmacht, ist die Idee entstanden, MYVELO zu gründen. Jetzt mehr zu MYVELO erfahren

Veröffentlicht: 10. November 2024  |  Aktualisiert: 14. November 2024

Die richtige Pflege und Nutzung kann die Lebensdauer des Akkus erheblich verlängern und Dir helfen, das Maximum aus jeder Ladung herauszuholen. In diesem Beitrag erfährst Du, wie Du Deine Ladezyklen optimieren und die Akkulebensdauer effektiv maximieren kannst.

Was sind Ladezyklen und warum sind sie wichtig?

Ein Ladezyklus beschreibt den Vorgang, bei dem der Akku von 0 % auf 100 % aufgeladen wird. Das bedeutet jedoch nicht, dass der Akku jedes Mal vollständig entladen und aufgeladen werden muss, um einen Ladezyklus zu zählen. Ladezyklen setzen sich aus mehreren Teilladungen zusammen. Zum Beispiel entspricht das zweimalige Aufladen von 50 % auf 100 % einem vollständigen Ladezyklus.

E-Bike Batterie

Die Anzahl der Ladezyklen, die ein Akku "überlebt", ist begrenzt. Ab einer gewissen Anzahl beginnt die Kapazität des Akkus zu sinken. Das bedeutet, dass Dein E-Bike-Akku nach einer bestimmten Zeit nicht mehr die volle Reichweite bieten kann. Daher ist es wichtig, Ladezyklen möglichst effizient zu nutzen.

In der Regel können Lithium-Ionen-Akkus etwa 500 bis 1.000 vollständige Ladezyklen durchlaufen, bevor die Kapazität spürbar abnimmt. Das bedeutet, dass der Akku nach 500 bis 1.000 Zyklen nicht mehr die volle Reichweite bietet, sondern möglicherweise nur noch 70–80 % seiner ursprünglichen Kapazität.

Allerdings können die Ladezyklen bei guter Pflege und schonender Nutzung verlängert werden. Wenn Du den Akku regelmäßig nur teillädst (zum Beispiel von 30 % auf 80 %) und Tiefentladungen vermeidest, kannst Du die effektive Lebensdauer des Akkus erhöhen. In der Praxis kann ein gut gepflegter Akku oft mehrere Jahre halten, bevor er ausgetauscht werden muss.

Regelmäßiges Teilaufladen statt Tiefentladung

Viele E-Bike-Nutzer glauben, dass sie den Akku erst vollständig entladen sollten, bevor sie ihn wieder aufladen. Das mag bei älteren Akkutypen wie Nickel-Cadmium-Batterien der Fall gewesen sein, trifft jedoch nicht auf moderne Lithium-Ionen-Akkus zu, die in den meisten E-Bikes verwendet werden. Diese Akkus bevorzugen regelmäßiges Teilaufladen.

Um die Lebensdauer Deines Akkus zu maximieren, solltest Du den Akku möglichst selten bis auf 0 % entladen. Tiefentladungen belasten den Akku und können die Anzahl der Ladezyklen verringern. Ideal ist es, den Akku aufzuladen, wenn er noch etwa 20–30 % Restladung hat. Das sorgt für einen gleichmäßigeren Ladezyklus und schont die Batteriezellen.

Lade den Akku nicht immer vollständig auf

E-Bike Akku

Ein weiterer Tipp zur Verlängerung der Akkulebensdauer ist es, den Akku nicht immer bis 100 % aufzuladen. Auch wenn es verlockend ist, die volle Kapazität nutzen zu wollen, beansprucht ein vollständiges Aufladen die Batteriezellen stärker. Stattdessen reicht es in vielen Fällen aus, den Akku nur bis etwa 80–90 % aufzuladen, besonders wenn Du Dein E-Bike täglich oder regelmäßig nutzt.

Diese Praxis ist besonders dann sinnvoll, wenn Du weißt, dass Du keine besonders weiten Strecken fahren wirst. Der Akku hält dadurch länger und die Zellen bleiben in einem gesünderen Zustand. Für längere Touren, bei denen Du die volle Reichweite benötigst, ist es natürlich sinnvoll, den Akku bis 100 % zu laden.

Vermeide extreme Temperaturen

Temperaturen haben einen großen Einfluss auf die Akkulebensdauer und -leistung. Sowohl extreme Hitze als auch Kälte können die Effizienz und Kapazität des Akkus beeinträchtigen.

  • Hohe Temperaturen: Wenn Dein Akku dauerhaft hohen Temperaturen ausgesetzt ist (ĂĽber 30 °C), können die Zellen schneller altern. Achte darauf, dass Du den Akku nicht in der prallen Sonne liegen lässt, besonders während des Ladevorgangs. Lade den Akku auch nicht in unmittelbarer Nähe von Heizquellen auf.

  • Niedrige Temperaturen: Bei kalten Temperaturen (unter 10 °C) kann die Leistung des Akkus sinken. Während der Fahrt merkst Du das durch eine verringerte Reichweite. Lagere den Akku bei Kälte im Idealfall drinnen und lade ihn in einem Raum mit Zimmertemperatur auf.

Optimal für die Lagerung und das Laden sind Temperaturen zwischen 10 und 25 °C. So bleibt der Akku in einem stabilen Zustand und Du kannst ihn länger nutzen.

Lade den Akku nach der Fahrt abkĂĽhlen lassen

Nach einer längeren Fahrt kann der Akku Deines E-Bikes warm sein. Es ist wichtig, den Akku vor dem Aufladen erst abkühlen zu lassen, da das Aufladen eines heißen Akkus die Zellen zusätzlich belastet. Gib dem Akku daher etwa 30 Minuten Zeit, um auf Zimmertemperatur abzukühlen, bevor Du ihn ans Ladegerät anschließt.

Nutze das passende Ladegerät

Es kann verlockend sein, ein günstigeres Ladegerät zu kaufen, besonders wenn das Original-Ladegerät verloren geht oder beschädigt ist. Doch das kann auf lange Sicht Deinem Akku schaden. Hersteller optimieren ihre Ladegeräte für die jeweilige Akkukapazität und -chemie. Ein nicht passendes Ladegerät kann den Akku überladen, unterladen oder ungleichmäßig aufladen, was die Lebensdauer verkürzt.

Setze daher auf das für den Akku passende Ladegerät oder ein vom Hersteller empfohlenes Ersatzladegerät. Dies gewährleistet eine schonende und sichere Ladung.

Lange Lagerung: So machst Du es richtig

Manchmal steht Dein E-Bike für längere Zeit ungenutzt herum, sei es im Winter oder weil Du es einfach weniger fährst. Auch in dieser Zeit solltest Du auf den Akku achten, um seine Lebensdauer zu schützen.

Lade den Akku vor einer längeren Lagerung nicht vollständig auf. Optimal ist ein Ladezustand zwischen 40 % und 60 %. Das hält die Zellen in einem optimalen Zustand und verhindert, dass sie sich während der Lagerung tiefenentladen. Lagere den Akku außerdem an einem kühlen, trockenen Ort. Kontrolliere den Ladezustand alle paar Monate und lade ihn nach, wenn die Kapazität unter 30 % fällt.

Akkupflege durch regelmäßige Nutzung

Auch wenn es manchmal nicht möglich ist, solltest Du Deinen E-Bike-Akku regelmäßig benutzen. Akkus, die über einen längeren Zeitraum ungenutzt bleiben, verlieren an Kapazität. Schon kurze Fahrten und regelmäßiges Aufladen können dabei helfen, die Zellen "aktiv" zu halten.

Vermeide es jedoch, den Akku täglich nur für kurze Strecken zu nutzen und ihn jedes Mal komplett zu laden. Nutze Dein E-Bike idealerweise so, dass Du den Akku ein paar Mal pro Woche auflädst und nicht ständig kleine Teilladungen durchführst. So findest Du einen gesunden Mittelweg zwischen Nutzung und Schonung.

Fazit: Mit den richtigen Ladegewohnheiten zur maximalen Akkulebensdauer

Die Pflege des Akkus ist entscheidend, um das Beste aus Deinem E-Bike herauszuholen. Mit ein paar einfachen Tipps kannst Du die Ladezyklen optimieren und die Akkulebensdauer verlängern. Denke daran, den Akku regelmäßig und schonend zu laden, extreme Temperaturen zu vermeiden und das Original-Ladegerät zu nutzen. Auch eine korrekte Lagerung und Nutzung sind entscheidende Faktoren, um lange Freude an Deinem E-Bike zu haben.

Wenn Du diese Tipps beherzigst, wirst Du nicht nur Deine Akkulebensdauer maximieren, sondern auch die Effizienz Deines E-Bikes steigern – und das bedeutet mehr Reichweite und weniger Sorgen um die nächste Ladestation!

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