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Wenn Du regelmäßig Fahrrad fährst – sei es auf dem Rennrad, Mountainbike oder dem E-Bike – wirst Du früher oder später über den Begriff „Übersetzung“ stolpern. Doch was bedeutet das eigentlich genau? Welche Rolle spielt die Übersetzung für Deine Trittfrequenz, Deine Geschwindigkeit und Deine Kraftübertragung? Und wie findest Du die passende Schaltung für Dein Fahrverhalten?
Von Lukas Vogt |
3 Minuten Lesedauer
In diesem Artikel erfährst Du alles Wichtige rund um die Übersetzung bei der Fahrradschaltung – verständlich erklärt und mit praktischen Tipps für die Auswahl und Anwendung.
Die Übersetzung beschreibt das Verhältnis zwischen dem vorderen Kettenblatt und dem hinteren Ritzel. Sie bestimmt, wie oft sich das Hinterrad dreht, wenn Du einmal die Pedale durchtrittst. Das ist entscheidend für Deinen Kraftaufwand und Deine Geschwindigkeit.
Formel:
Übersetzung = Zähnezahl vorn / Zähnezahl hinten
Beispiel:
Vorderes Kettenblatt mit 50 Zähnen, hinteres Ritzel mit 25 Zähnen → 50 / 25 = 2,0
Das heißt: Eine Umdrehung der Kurbel führt zu zwei Umdrehungen des Hinterrads.
Kleine Übersetzung (leichter Gang):
Kleines Kettenblatt vorne, großes Ritzel hinten
Perfekt für Anstiege oder langsames Fahren
Du trittst leichter, aber mit mehr Umdrehungen
Große Übersetzung (harter Gang):
Großes Kettenblatt vorne, kleines Ritzel hinten
Geeignet für hohe Geschwindigkeiten, z. B. auf der Ebene oder bergab
Du trittst schwerer, aber mit mehr Geschwindigkeit
Die passende Übersetzung entscheidet über Deinen Fahrkomfort, Deine Effizienz und Deine Leistung. Hier ein paar Beispiele:
Am Berg brauchst Du eine kleine Übersetzung, damit Du trotz Steigung rund treten kannst, ohne Dich zu verausgaben.
Auf gerader Strecke oder bei Abfahrten ist eine große Übersetzung sinnvoll, um mehr Tempo zu machen.
Beim Fahren mit Gepäck oder mit Kindersitz sind leichtere Gänge hilfreich, um die zusätzliche Last besser zu bewältigen.
Während die Übersetzung ein Verhältnis zwischen zwei Zahnrädern ist, beschreibt die Entfaltung, wie weit Du mit einer Kurbelumdrehung tatsächlich fährst. Das hängt von der Übersetzung und dem Reifenumfang ab.
Beispiel:
Ein Rad mit 2,1 m Reifenumfang und einer Übersetzung von 2,0 → Entfaltung: 4,2 m pro Kurbelumdrehung.
Entfaltungstabellen helfen Dir, die passenden Gänge für bestimmte Situationen zu berechnen – z. B. für Bahnradrennen, Fixies oder beim Bikefitting.
Moderne Fahrräder haben häufig zwischen 9 und 12 Ritzel hinten und ein oder zwei Kettenblätter vorn. Je mehr Gänge, desto feiner kannst Du die Übersetzung abstimmen. Aber: Mehr Gänge bedeuten nicht automatisch besseres Fahren.
1-fach-Schaltungen (z. B. 1x12 bei MTBs) sind leichter, einfacher zu bedienen und ideal für Gelände
2-fach- oder 3-fach-Schaltungen bieten mehr Bandbreite, besonders auf Reisen oder im Gebirge
Tipp: Wenn Du oft in flachem Gelände fährst, reicht oft eine kleinere Bandbreite. Fährst Du Berge oder bist mit viel Gepäck unterwegs, ist eine größere Übersetzungsbandbreite hilfreich.
Fahrradtyp | Typische Übersetzung | Ziel |
---|---|---|
Rennrad | 50/34 vorne, 11–30 hinten (z. B. Kompakt), 11er oder 12 Kassette | Hohe Geschwindigkeit, Effizienz |
Gravelbike | 46/30 oder 1-fach mit 11–42 Kassette | Vielseitigkeit, Gelände |
Mountainbike (MTB) | 1-fach, z. B. 32 vorn, 10–51 hinten | Steile Anstiege, Trails |
City-/Trekkingrad | 2- oder 3-fach, oft 11–34 hinten | Alltag, Touren, Komfort |
E-Bike | Oft Nabenschaltung oder 1-fach Kettenschaltung mit Motorunterstützung | Kraftsparendes Fahren |
Ob Du sportlich fährst, zur Arbeit pendelst oder auf Bikepacking-Tour gehst – die richtige Übersetzung hilft Dir, effizient, angenehm und kontrolliert unterwegs zu sein. Es lohnt sich, das Thema nicht zu unterschätzen. Wenn Du Deine Trittfrequenz und Dein Terrain kennst, kannst Du gezielt Gänge wählen oder sogar Deine Kassette oder Kettenblätter anpassen.
Tipp zum Schluss:
Teste verschiedene Übersetzungen bewusst aus! Probiere z. B. mit einem Gang weniger oder mehr zu fahren und beobachte, wie sich Dein Fahrstil, Deine Belastung und Dein Spaß verändern.