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Proteine: Der Treibstoff für Rennradfahrer

Wenn man an die Ernährung eines Rennradfahrers denkt, stehen Kohlenhydrate oft an erster Stelle. Sie sind zweifellos der Hauptenergielieferant für lange Ausfahrten. Doch ein entscheidender Baustein wird dabei oft übersehen: Proteine. Sie spielen eine Schlüsselrolle für Regeneration, Muskelaufbau und die allgemeine Leistungsfähigkeit. In diesem Artikel erfährst Du, warum Proteine für Rennradfahrer unverzichtbar sind, welche Quellen am besten geeignet sind und wie Du sie optimal in Deinen Alltag integrierst.

Von Vincent Augustin  |  2 Minuten Lesedauer

Prtoteine
Über den Autor Vincent Augustin

Vincent hat MYVELO gemeinsam mit Fabian gegründet. Die beiden verbindet eine langjährige Leidenschaft zum Radsport. Gemeinsam sind sie tausende von Kilometern gefahren und haben in der Rennrad-Bundesliga um Siege gekämpft. Aus der langjährigen Erfahrung und dem Wissen, was ein gutes Fahrrad ausmacht, ist die Idee entstanden, MYVELO zu gründen. Jetzt mehr zu MYVELO erfahren

Veröffentlicht: 8. Dezember 2024

Warum sind Proteine für Rennradfahrer wichtig?

  1. Muskelregeneration und -aufbau
    Jede Fahrt auf dem Rennrad belastet Deine Muskeln. Selbst bei lockeren Touren entstehen winzige Risse in den Muskelfasern, die repariert werden müssen. Proteine liefern die notwendigen Bausteine (Aminosäuren), um diese Schäden zu beheben und die Muskulatur zu stärken.

  2. Unterstützung des Immunsystems
    Intensive Belastungen können Dein Immunsystem schwächen. Proteine tragen durch die Produktion von Antikörpern und anderen Immunzellen dazu bei, dass Du gesund bleibst und schnell wieder auf dem Rad sitzen kannst.

  3. Hungerregulation und Sättigung
    Wer viel trainiert, kennt das: ständig Hunger! Proteine helfen, den Appetit zu zügeln, da sie länger sättigen als Kohlenhydrate oder Fette. Das ist besonders hilfreich, wenn Du auf Deine Kalorienbilanz achtest, z. B. in der Off-Season.


Wie viel Protein braucht ein Rennradfahrer?

Die genaue Menge hängt von Deinem Körpergewicht und Deinem Trainingspensum ab. Eine grobe Orientierung:

  • 1,2–1,6 g Protein pro Kilogramm Körpergewicht reichen für die meisten Freizeitfahrer aus.
  • Profis und ambitionierte Hobbyfahrer, die mehrmals pro Woche intensiv trainieren, können bis zu 2 g Protein pro Kilogramm Körpergewicht benötigen.

Ein Beispiel: Wiegt ein Fahrer 70 kg, sollte er 84–140 g Protein pro Tag zu sich nehmen.


Die besten Proteinquellen für Radfahrer

  1. Tierische Quellen

    • Eier: Hervorragende biologische Wertigkeit, vielseitig einsetzbar.
    • Huhn und Pute: Mager und reich an hochwertigem Protein.
    • Fisch: Z. B. Lachs oder Thunfisch liefern neben Eiweiß auch gesunde Fette.
    • Milchprodukte: Griechischer Joghurt, Quark oder Käse sind perfekte Snacks für unterwegs.
  2. Pflanzliche Quellen

    • Hülsenfrüchte: Linsen, Kichererbsen und Bohnen liefern neben Protein auch Kohlenhydrate und Ballaststoffe.
    • Sojaprodukte: Tofu, Tempeh oder Sojajoghurt sind hervorragende Alternativen.
    • Nüsse und Samen: Insbesondere Mandeln, Chia- und Hanfsamen sind proteinreich.
    • Pseudogetreide: Quinoa oder Amaranth punkten durch ihre komplette Aminosäurezusammensetzung.

Protein rund ums Training

  1. Vor der Ausfahrt
    Vor einer längeren Tour liegt der Fokus auf Kohlenhydraten. Ein kleiner Anteil Protein – etwa in Form von Joghurt oder Haferflocken mit Nüssen – stabilisiert den Blutzucker und beugt Heißhungerattacken vor.

  2. Während der Ausfahrt
    Während der Fahrt spielen Proteine eine untergeordnete Rolle. Bei sehr langen Ausfahrten (z. B. ab vier Stunden) können Snacks mit Protein, wie Energieriegel mit Nüssen oder getrocknetem Fleisch, helfen, die Muskeln zu schützen.

  3. Nach der Ausfahrt
    Das ist der wichtigste Moment für Deine Proteinzufuhr. Innerhalb von 30 Minuten nach dem Training profitiert Dein Körper besonders von einer Kombination aus Protein und Kohlenhydraten, z. B.:

    • Ein Proteinshake mit Banane.
    • Quark mit Honig und Obst.
    • Ein Omelett mit Vollkornbrot.

Proteinpulver – sinnvoll oder nicht?

Proteinpulver kann eine praktische Ergänzung sein, vor allem bei intensiven Trainingsphasen. Doch Vorsicht: Ein Großteil Deines Bedarfs sollte aus natürlichen Lebensmitteln gedeckt werden. Pulver sind ideal, wenn Du keine Zeit für eine Mahlzeit hast oder eine längere Tour geplant ist.

Tipp: Wähle Produkte ohne unnötige Zusätze und achte auf die Qualität, z. B. Whey-Protein (für schnelle Aufnahme) oder Casein (langsamere Freisetzung, ideal für die Nacht).


Fazit: Proteine als Schlüssel zum Erfolg

Für Rennradfahrer sind Proteine viel mehr als nur ein ergänzender Nährstoff. Sie unterstützen Dich dabei, schneller zu regenerieren, stärker zu werden und Deine Leistung nachhaltig zu steigern. Mit der richtigen Balance aus Kohlenhydraten, Fetten und Eiweiß holst Du das Beste aus Deinem Training heraus – und bleibst langfristig fit und gesund.

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